Ernte in Wegezin 2024
Am Sonntag, dem 21. Juli 2024
Es regnete und regnete und regnete und man stellte sich langsam die Frage, wann denn nun die Raps- und Getreideernte beginnt. Beim Raps ist eigentlich Ernte, wenn die Schoten braun und die Rapskörner schwarz sind. Der 3. Faktor ist die Feuchte und da waren die angepeilten 11% Feuchte noch weit weg, um ernten zu können. Als es dann tatsächlich seit Mittwoch nicht mehr regnete und die Temperatur anstieg, wurden die Mähdrescher in Bereitschaft gebracht. Und dann ging es auch plötzlich los!
Rund um Wegezin sind heute am Sonntag Nachmittag, dem 21. Juli 2024, die meisten Felder bereits abgeerntet. Im letzten ausgehenden Sommer und dem folgenden Herbst konnte man sehen, wie sich die sauber bewirtschafteten Ackerböden wieder langsam mit Grün bedeckten. Winterweizen, Winterraps oder Wintergerste waren in diesem Jahr überdurchschnittlich mit Wasser versorgt und längere Trockenperioden blieben aus. Das hat echte Ertragsvorteile bei sandigen Böden, die Wasser schlecht speichern.
Wenn ich dann ab Mai bis Juli sehe, wie sich das Getreide entwickelt und die Felder nach und nach von einem satten Grün über ein leicht helles Grün in einen goldfarbenen Zustand gehen, ist die Ernte nicht mehr fern.
Unser ortsansässiger großer Agrarbetrieb in Krien zeigt mit seinen Mitarbeitern und Maschinen immer wieder eindrucksvoll auf, wie die heutige Landwirtschaft ausgerichtet ist. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, in der unsere Eltern und Großeltern auf dem offenen Mähdrescher oder Traktor den ganzen Sommer unterwegs waren. Da war es eine körperliche Tortur, der sich der Landwirt aussetzte.
Heute gibt es Gott sei Dank geschlossene Systeme, die klimatisiert, lärm-, pollen- und staubgeschützt sind. Von Annehmlichkeiten wie Unterhaltungsmedien bis hin zur Fahrplanung über die Flurstücke wird der Fahrzeuglenker unterstützt. Eine faszinierende Technik, die allerdings auch ihren Preis hat. Gerade jetzt in der Erntezeit beneide ich manchmal die Fahrer der großen landwirtschaftlichen Maschinen für ihren Überblick über das Ganze. Aber gute Bilder vom Geschehen entschädigen mich dann wieder.
Ein herzliches Dankeschön an die Fahrer der Landmaschinen, die mich fotografieren ließen!